Jennifer Lawrence konnte noch immer nicht glauben, was sie in letzter Zeit alles erlebt hatte. Sie selbst wurde als Star gefeiert und Leute, die sie als Teenager oder Kind immer angehimmelt hatte sprachen nun mit ihr und sagten ihr wie sehr sie ihr Talent bewunderten. Wenn Jenny es nicht besser wüsste, würde sie das alles noch immer für einen ziemlich verrückten Traum halten. Noch immer hatte sie nicht wirklich das Gefühl zu den ganz Großen in Hollywood zu gehören und musste oft auch zwei Mal hingucken, wenn sie einen ihrer Idole sah. Somit hatte sie auch schon den Nickname bekommen Hollywoods famous Fangirl zu sein. Sie störte das nicht. Film und Schauspielerei hatte sie schon immer bewundert und somit hatte sie auch klar ein paar Lieblings-Darsteller. Diese live zu sehen, statt nur im Fernsehen war demnach wirklich etwas Besonderes. Ob andere dies verrückt fanden oder nicht. Sie war eben ein Fan von vielen Stars und gleichzeitig berühmt.
Nun freute sie sich jedoch auch ein wenig Abstand von all dem bunten Trubel in LA zu kriegen und einfach auszuspannen. In ihrem Job mochte sie stets engagiert sein und ihr Bestes geben, doch wenn sie frei hatte, tat sie ungern wirklich viel. Als Reiseziel hatte sie sich Finnland ausgesucht und war mit ihren beiden Brüdern Blaine und Ben hier. Erst hatte sie überlegt mit einer Freundin in den Urlaub zu fahren, aber da sie in letzter Zeit auch wenige Stunden mit ihren Brüdern verbracht hatte nutzte sie diese Chance. Am Tag ihrer Ankunft hatte sie den Rest des Tages nichts mehr gemacht außer ihre beiden Brüder zum Einkaufen gescheucht, damit sie am Abend noch gemeinsam Grillen konnten.
Heute war der zweite Tag ihres Urlaubs und Jenny wurde ziemlich spät wach. Ihre Brüder hatten ihr eine Notiz hinterlassen, wo sie waren und dass sie sie anrufen könnte, sobald sie fit sei. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es wohl ziemlich einfach war sich an langes Ausschlafen zu gewöhnen. Dennoch war sie auch etwas sauer, dass ihre Brüder sie nicht geweckt hatten. Sie hatten es nur gut gemeint, aber auch ein Murmeltier musste man mal aus seinem Bettchen schmeißen. Sie machte sich fertig und blickte in den Kühlschrank ihres Feriendomizils. Ihre Brüder hatten zwar so einiges eingekauft, aber nichts Geeignetes zum Frühstücken. "Typisch", murmelte sie grinsend.
Somit machte sie sich auf den Weg nach draußen und nahm sich vor dort irgendwo eine Kleinigkeit zu essen. Als sie ein einladendes Café fand, ging sie dort direkt rein. Es erschien klein, aber gemütlich. Insgesamt wirkte Finnland auf sie bisher wie ein niedlicher kleiner Ort mit winzigen Läden und Häusern. Dies wirkte vermutlich für jede Amerikanerin so. In den USA war alles riesig. Somit war dies eine interessante Abwechslung. In dem Café sah sich nach einem freien Platz um, fand jedoch keinen. Sie überlegte erst wieder raus zu gehen, als sie einen Mann sah, der ganz alleine am Tisch saß. Sollte sie sich dazu setzen? Sie überlegte einen Moment, dachte sich aber dann, dass Fragen sicher nichts kosten würde. Sie hoffte nur, dass sie unbekannt blieb. Sie mochte ihre Fans, aber es tat auch einfach mal gut einfach nur als ganz normale Frau angesehen zu werden und nicht als Star mit Glanz und Glamour. Sie selbst hatte auch überhaupt keine Ahnung, dass sie im Begriff was sich zu einem bekannten Musiker zu setzen. Sie bemerkte zwar die kichernden Mädels, dachte sich aber nichts weiter dabei.
"Hi", begrüßte sie den Fremden. "Darf ich mich zu Ihnen setzen? Der Laden ist sonst leider sonst wegen Überfüllung geschlossen und ich sterbe, wenn ich nicht bald was zu Essen kriege." Sie lächelte. "Natürlich nur, wenn noch Platz ist und ich nicht störe."