"Ein Anruf hat mir nicht mehr gereicht. Ich musste dich sehen. In meiner Wohnung wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen, wenn ich die freien Tage hätte allein verbringen müssen." erklärte ich. Dann schüttelte ich den Kopf. "Ich glaube, ich lerne das nie. Das ist so schwer." sagte ich nun wieder auf englisch. Das fiel mir viel leichter und in seiner Muttersprache wusste ich gar nicht genug Wörter um ihm zu antworten. "Es stört mich nicht, dass es chaotisch ist und es ist bestimmt nicht so schlimm, wie du sagst, Schatz. Das glaube ich dir nicht." erklärte ich. Er erklärte mir, dass er noch eine halbe Stunde trainieren musste und dann Zeit für mich hatte. "Natürlich. Ich kann dich ja anfeuern, wägrend du dich verausgabst." lachte ich und gab ihm einen Kuss. Ich war einfach nur glücklich. Besser konnte es nicht sein, als hier zu sein mit Mats und zu wissen, dass wir die nächsten Tage gemeinsam verbringen konnten. Ich setzte mich auf die Ersatzbank, da er es mir erlaubt hatte und meinte. "Ich bewege mich nicht vom Fleck bis du wieder her kommst und mich abholst."

"Ich will ja nicht, dass die Decke deiner Wohnung meine wundervolle Verlobte erschlägt." grinste ich. Es war wirklich unfassbar, dass sie hier war. Dass sie das alles auf sich genommen hatte nur um sich zu sehen. Das zeigte mir, dass meine sponate Aktion damals am Flughafen richtig war. Mehr als richtig. Nur einen Ring hatte ich damals nicht gehabt. Nach meiner Ankunft hatte ich ihr einen gekauft und in meiner Wohnung würde ich ihn ihr geben. "Naja. Beim Training gibt es nicht so super viel zum Anfeuern. Wir spielen ja nicht richtig. Aber ich fühle mich geehrt, dass du zu gucken wirst." Dann gab ich ihr noch einen Kuss, als sie auf der Bank saß. "Wunderbar. Bis gleich, Engel." verabschiedete ich mich und rannte dann wieder zu den Jungs. Die wollten natürlich ganz genau wissen, wer die hübsche Blondine war. Ich erklärte stolz, dass sie meine Verlobte war und zog dann das Training durch, immer mit dem Gedanken, dass ich gleich bei Claire war. Endlich rannte ich wieder zu Claire, als das Training offiziell für beendet erklärt wurde. "Da bin ich. Wir können nach Hause. Okay. Vielleicht sollte ich duschen..."

"Wie du siehst musst du deiner Freundin noch ein bisschen was über deinen Beruf beibringen." lachte ich. Obwohl ich mit Katerina mittlerweile versuchte, das zu verfolgen, hatte ich noch nicht sonderlich viel Ahnung. So langsam durchstieg ich gedanklich die ein oder andere Regel, aber von allem, was so zur Spielvorbereitung und somit zum Training gehörte, hatte ich keine Ahnung. So war es gar nicht so uninteressant den jungen Männern eine gute halbe Stunde lang zu zu sehen. Sie schienen mit unter gar nicht so diszipliniert, wie sie auf dem Platz bei einem Spiel aussahen, aber irgendwie machte es den Trupp zumindest aus der Ferne schon mal sympathisch. Und es machte mich stolz hier zu sitzen und sagen zu können, dass ich meinem Verlobten zusah. Ich konnte nicht anders, als das Ganze irgendwann mit einem Foto festzuhalten und auf Instagram zu posten. 'First hours in Germany. Watching my man at work (; .' schrieb ich dazu. So ging die Zeit schnell vorbei und bald kam mein Schatz angelaufen. Ich stand auf und gab ihm einen Kuss. Es war mir gerade ziemlich egal, dass er verschwitzt war. "Okay. Das kannst du tun, wenn du dich dann beser fühlst, aber danach möchte ich dich für mich haben, ja?" bat ich und sah ihn an.

"Scheint fast so. Aber will meine süße Verlobte das wirklich alles wissen?" fragte ich.
Das Training lief gut, aber ich war auch froh als er vorbei war. So konnte ich bei Claire sein. "Naja, wenn ich dusche gehe bin ich nicht mehr so verschwitzt und rieche einfach viel besser." sagte ich.Ich gab ihr noch einen Kuss und verschwand dann mit meinen Kollegen in der Kabine um duschen zu gehen. Ich schaute nochmal schnell auf mein Handy und sah in meinem Instagramfeed das Bild, was Claire gepostet hatte. Ich kommentierte es. 'I'll be with you soon love. ♡' und verschwand dann endlich unter die Dusche. Ich beeilte mich, zog mich an und packte alles in meine Tasche. Dann lief ich wieder zu Claire. "Da bin ich wieder. Wir können gehen." erklärte ich, aber küsste sie nochmal. "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du wirklich bei mir bist, Engel. Ich liebe dich so sehr und habe dich so vermisst." Dann nahm ich ihren Koffer und stellte meine Tasche darauf. Mit der anderen Hand nahm ich ihre. Zusammen verließen wir den Platz und gingen zu meinem Auto.

„Zumindest das wichtigste. Ich muss doch verstehen, was mein Schatz so macht.“ Lachte ich. „Das ist sonst ziemlich peinlich, wenn mich irgendwann mal jemand fragt.“ Ich sah ihm lächelnd nach. Er hatte mir noch einen Kuss gegeben und verschwand dann mit seinen Teamkollegen aus meinem Blickfeld. Da ich während ich wartete erneut mit meinem Handy spielte, stellte ich fest, dass er mein Bild kommentiert hatte. Ich musste grinsen. Es war irgendwie süß, dass er sich dafür Zeit nahm, auch wenn er gleich wieder hier war. Schließlich kam er zurück. Er sah anders aus und irgendwie vertrauter. So hatte ich ihn kennengelernt. Okay, kennengelernt hatte ich ihn genau genommen in Badehose. Ihm heute zu zusehen hatte Spaß gemacht aber der Anblick von Mats im gelben T-Shirt war neu. Gerne wollte ich ihn auch mal richtig spielen sehen. Ich erwiderte den Kuss und lächelte. „Gut siehst du aus.“ Stellte ich fest. „Ich hab dich auch vermisst. Und jetzt machen wir uns ein paar schöne Tage zusammen.“ Meinte ich. „Du musst den Koffer nicht nehmen.“ Erklärte ich dann. Zulassen tat ich es trotzdem und lächelte erneut, als er meine Hand griff und mich mit zum Auto nahm.

„Ich erkläre es dir. Aber nicht jetzt. Bei mir muss im Kopf erst einmal ankommen, dass du bei mir bist.“ Das machte mich so glücklich. Als ich zurück kam sagte sie mir, dass ich gut aussah. „Danke. Aber so gut sehe ich gar nicht aus. Wie immer halt. Und du bist hübsch wie immer.“ Sagte ich. Mein Aussehen war im Vergleich zu ihrem nichts. Klar, ich war schon stolz auf meinen Körper. Das konnte ich vermutlich auch sein. Ich trainierte ja auch dafür. Das war eine Menge Arbeit und viele sahen es vielleicht nicht, wie wir Fußballer uns ins Zeug legten. Profi zu sein hieß viel mehr als 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. „Oh ja. Ein paar wunderschöne Tage. Wie lange bleibst du?“ wollte ich wissen, obwohl ich nicht an ihre Abreise denken wollte. Ich nahm ihren Koffer auch, wenn sie es für unnötig hielt und ließ ihn neben dem Auto stehen um meinen Schlüssel heraus zu holen und die Tür für sie zu öffnen. „Mach es dir bequem. Der Weg nach Hause ist zwar nicht weit, aber naja.“ Als sie eingestiegen war, packte ich den Koffer in den Kofferraum und stieg dann selbst auf der Fahrerseite ein. Kurz darauf fuhr ich auch schon los.